Abschied vom Iran

in christlichen Gefilden

(der Nordwesten des Iran gehörte früher mal zu Armenien)

In meinen Reisebüchern sind noch zwei interessante historische Plätzchen eingetragen: Das zum Weltkulturerbe zählende "Kloster Sankt Thaddäus" (1) und die armenische Marienkapelle bei Barun. (2)

Das Kloster ist recht einfach zu erreichen - es gibt eine Asphaltstraße. Dann endet sie und vor den Bergen erscheint das Kloster.

Wieder etwas Pech: es wird rekonstruiert wie verrückt - Kompliment an die UNESCO und die ISLAMISCHE Republik!

Interessant: muslimisches Element in der Kirche:

An der Zufahrsstraße gibt es (wie beinahe überall im Iran) ein Denkmal für die Gefallenen im Krieg von 1980-1988. Christliche Kreuze und Ajatollah!

Stausee bei Barun mit Marienkapelle

Nördlich von Chaldran zweigt eine Piste ab - nun wird sie aber auch asphaltiert - nur eben noch nicht überall!

Am See - aber wo ist der Weg zur Marienkapelle?

Die Kapelle stand im Tal wo heute sich der Stausee erstreckt. In den 80er Jahren wurde sie Stein für Stein auf einen wassersicheren Bergrücken versetzt.
Der Weg dorthin ist aber nicht mehr fahrbar - da es schon spät war, blieben mir nur Bilder aus der Ferne:

Schöne Sichten!
Die violetten Pfeile geben die Blick/Foto-Richtung an.

Wie eine Narbe erscheint die tiefe Schlucht unterhalb des Stausees (hier bei map-for-free.com noch ohne Wasser).

Wieder ein Pass mit über 2600 Metern - und dann geht es wohl einen Kilometer hinunter bis Maku:

Und am Horizont grüßt schon der Ararat aus der Türkei.
23. September 2018